Regierungsratswahlen Thurgau 1988

Dossier: Kantonale Wahlen - Thurgau

Noch selten sorgten die Regierungsratswahlen im Kanton Thurgau für so wenig Gesprächsstoff wie 1988. In einer reinen Bestätigungswahl wurden die fünf Bisherigen auf einer gemeinsamen Liste der Regierungsparteien SVP, FDP, CVP und SP wiedergewählt. Das beste Resultat erzielte Hermann Bürgi, mit dem die SVP 1986 bei einer Ersatzwahl einen zweiten Regierungssitz erobert und damit der traditionellen freisinnigen Doppelvertretung in der Exekutive ein Ende bereitet hatte.

Regierungsratswahlen Schwyz 1988

Dossier: Kantonale Wahlen - Schwyz

Bei den Gesamterneuerungswahlen im Kanton Schwyz 1988 waren die Sitze der beiden demissionierenden Regierungsräte Josef Feusi (fdp) und Karl Bolfing (cvp) neu zu besetzen. Die drei Regierungsparteien traten mit einer gemeinsamen Liste an, worauf die kleinen Parteien auf eine Kandidatur, die sie als chancenlos beurteilten, verzichteten. Neben den bisherigen Mandatsinhabern wurden neu Egon Bruhin (fdp) und – als erste Frau in der Regierung – Margrit Weber (cvp) gewählt. Der Unmut breiter Bevölkerungskreise über die Wahlen ohne Auswahlmöglichkeit dokumentierte sich darin, dass rund 15% der Stimmenden sich für eine der drei kurz vor den Wahlen lancierten wilden Protestlisten aussprachen.

Ersatzwahl Regierungsrat Uri 1988

Dossier: Kantonale Wahlen - Uri

Auch im Kanton Uri kam es zu Kampfwahlen um CVP-Regierungssitze. Nach den Demissionen der beiden Christlichdemokraten Josef Brücker und Hans Danioth beschloss die Mehrheitspartei CVP, dem Ruf nach Auswahl Gehör zu verschaffen, und sie nominierte drei offizielle Anwärter für die zwei frei werdenden Sitze: die beiden Kandidaten des rechten CVP-Flügels, der Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaft und Gesellschaft, sowie den Kandidaten des christlichsozialen Flügels. Zudem bewarben sich ein «wilder» CVP-Kandidat und der parteilose Staatskassier Markus Stadler um einen Sitz in der Urner Exekutive. Die fünf bisherigen Regierungsräte stellten sich auf einer gemeinsamen Liste zur Wiederwahl und wurden bestätigt. Von den fünf neuen Bewerbern erreichte nur Hansruedi Stadler (cvp) das absolute Mehr. Die beiden andern offiziellen CVP-Kandidaten sowie der parteilose Markus Stadler traten zum zweiten Wahlgang an. Mit deutlichem Vorsprung wurde schliesslich der christlichsoziale Kandidat Anton Stadelmann (cvp) gewählt. Erstmals stellt damit die CSP zwei der vier CVP-Vertreter in der Urner Regierung.

Ersatzwahl Staatsrat Waadt 1988

Dossier: Kantonale Wahlen - Waadt

Bei einer Ersatzwahl in den Waadtländer Staatsrat wurde der praktisch von allen Parteien unterstützte freisinnige Nationalrat Jacques Martin als Nachfolger für seinen zurückgetretenen Parteikollegen Raymond Junod gewählt. Die Stimmbeteiligung betrug nur gerade 17,7 Prozent. Eine stille Wahl war durch einen parteilosen Herausforderer verhindert worden, der einen Überraschungserfolg erzielte.
Als neu gewählter Staatsrat musste Martin aus dem Nationalrat zurücktreten; für ihn rückte Marcel Dubois (fdp) nach.

Regierungsratswahlen Schaffhausen 1988

Dossier: Kantonale Wahlen - Schaffhausen

Die Regierungsratswahlen, die in der Region Schaffhausen ganz im Schatten der Stadtpräsidentschaftswahlen standen (die SP eroberte das nach der Ära Bringolf vor 20 Jahren an die FDP verlorene Amt in einer aufsehenerregenden Wahl zurück - als Nachfolger des zurückgetretenen Stadtpräsidenten Felix Schwank (fdp), der 1968 die Nachfolge von Walther Bringolf (sp) angetreten hatte, wurde der Sozialdemokrat Max Hess mit überwältigendem Vorsprung auf seinen freisinnigen Gegenkandidaten gewählt), verliefen ohne Überraschungen. Die vier bisherigen Regierungsräte wurden problemlos bestätigt, und auch die SVP brachte den Nachfolger für den demissionierenden Kurt Waldvogel sicher ins Ziel. Neu wurde Hans-Jörg Kunz (svp) gewählt, während ein vom LdU portierter Kandidat lediglich einen Achtungserfolg erzielte.