Der Nationalrat überwies in der Sommersession 2023 ein auch vom Bundesrat unterstütztes Postulat Marti (sp, BL), das eine Evaluation der privaten Unterbringung von Flüchtlingen oder vorläufig Aufgenommenen mit einem besonderen Fokus auf Familien und unbegleitete Minderjährige verlangte. Die private Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine berge Potential für die Integration der betroffenen Personen sowie ebenso für Kosteneinsparungen der öffentlichen Hand, so Marti in der Begründung ihres Vorstosses. Das Ausmass dieses Potentials gelte es zu evaluieren. Dem Nationalrat lag neben dem befürwortenden Antrag der Kommission ein Antrag von Martina Bircher (svp, AG) auf Ablehnung des Postulats vor. Die Antragstellende begründete ihre Haltung damit, dass die Möglichkeit der privaten Unterbringung von aus der Ukraine geflüchteten Personen zu Beginn zu Problemen bei der solidarischen Verteilung der Kantone geführt habe und eine allfällige Ausweitung dieser Unterbringungsform nicht wünschenswert sei. Mit 112 zu 53 Stimmen (12 Enthaltungen) stellte sich die Mehrheit des Nationalrats hinter die Kommission.