Mit einem im Juni 2023 eingereichten Postulat verlangte Piero Marchesi (svp, TI) vom Bundesrat einen Bericht zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität in Grenzgebieten. Die Regierung soll unter Einbezug regionalspezifischer Daten der letzten zehn Jahren die Vor- und Nachteile des Schengener Systems und dessen Einfluss auf die grenzüberschreitende Kriminalität analysieren. Dabei müsse die Sicherheit der Bevölkerung in den grenznahen Gebieten im Fokus stehen, so der Postulant im Plenum. Bundesrat Beat Jans erläuterte in der Debatte die ablehnende Stellungnahme der Regierung: Nebst der jährlichen Berichterstattung zuhanden der beiden Geschäftsprüfungskommissionen sei die Situation mittels eines 2018 publizierten Postulatberichts (Po. 15.38969) bereits analysiert worden. Aktuelle Daten zeigten zudem, dass die Straftaten gesamthaft betrachtet in den Grenzregionen seit der Einführung von Schengen abgenommen hätten, betonte der Justizminister. Eine Mehrheit im Nationalrat folgte der Regierung und lehnte das Postulat in der Herbstsession 2024 mit 122 zu 68 Stimmen bei 2 Enthaltungen ab. Für das Postulat sprach sich einzig die geschlossene SVP-Fraktion mit vereinzelter Unterstützung der FDP- und GLP-Fraktion aus. Das Geschäft ist somit erledigt.