Mit einer Motion wollte Jacqueline Badran (sp, ZH) die Arbeitsbedingungen des Sicherheitspersonals im Bundeshaus verbessern. Wie der Blick zu berichten wusste, durften die Sicherheitskräfte des Bundesamtes für Polizei, die die Eingänge zum National- und zum Ständeratssaal bewachen, die Überwachung bis vor Kurzem von einem Schreibtisch aus vornehmen. Seit der Herbstsession 2023 mussten die Polizistinnen und Polizisten ihren Dienst aber im Stehen verrichten. Badran wollte mit ihrem Vorstoss dieses Stehgebot für unbewaffnete Sicherheitsassistenten wieder lockern und lediglich bei hohem Besucheraufkommen verlangen.
Die Verwaltungsdelegation, die für Fragen der Sicherheit zuständig ist, beantragte die Ablehnung der Motion. Nach Absprache mit dem Fedpol sei die Zutrittskontrolle im Stehen auszuführen, da die Reaktionszeit einer sitzenden Person im Notfall nicht ausreichend sei. Es werde aber auf die Gesundheit des Überwachungspersonals Rücksicht genommen, indem Hochstühle zur Verfügung gestellt, Bewegungszonen definiert und kurze Rotationsdauern eingeführt worden seien. Das Büro-NR, das für die Beantwortung der Motion verantwortlich ist, beantragte freilich die Annahme des Vorstosses. Das Anliegen sei zwar erfüllt, mit einer Annahme wolle man aber die Unterstützung der gesundheitsrelevanten Massnahmen unterstreichen. Falls die Motion vom Parlament angenommen werde, so das Büro in seinen Ausführungen, müsse sie aber bei nächstbester Gelegenheit abgeschrieben werden. Der Nationalrat nahm die Motion in der Herbstsession 2024 diskussionslos an.