Mehr Klarheit bei der Zuteilung der Abstimmungsvorlagen auf die Abstimmungstermine forderte eine knappe 13 zu 12 Stimmenmehrheit der SPK-NR mittels Ende April 2024 eingereichter parlamentarischer Initiative. Mit der Kommissionsinitiative will die SPK dem Bundesrat bezüglich Terminierung von Abstimmungsvorlagen engere Grenzen setzen. In der Tat entscheidet die Regierung relativ frei, wann eine Initiative oder ein Referendum zur Abstimmung kommt. In ihrer Medienmitteilung begründete die SPK-NR ihr Anliegen damit, dass sich der Bundesrat nicht von taktischen Überlegungen oder vom «Druck von Interessenverbänden» leiten lassen dürfe, wenn er die Vorlagen für die verschiedenen Abstimmungstermine festlege. Vielmehr müssten klare Fristen gelten, die sich im Falle von Volksinitiativen auf das Einreichungsdatum und im Falle von Referenden auf die Schlussabstimmung im Parlament beziehen sollen.

Bereits gut zwei Monate später hiess die SPK-SR das Vorhaben deutlich (10:0 Stimmen bei 2 Enthaltungen) gut. Die nationalrätliche Kommission soll eine Vorlage ausarbeiten, die laut der Medienmitteilung der SPK-SR möglichst präzise formale Vorgaben enthalten, aber auch Flexibilität zulassen soll, um etwa thematisch verwandte Vorlagen gleichzeitig zur Abstimmung bringen zu können.