Im Rahmen der Beratung des Verlagerungsberichts 2023 reichte die KVF-NR eine Motion ein, mit der sie die LSVA vollumfänglich der Teuerung anpassen wollte, um deren Verlagerungswirkung zu sichern. Laut der Verkehrskommission wurde die LSVA seit ihrer Einführung vor rund 20 Jahren nicht der Teuerung angepasst. Da die Abgabe somit real immer günstiger geworden sei, könne die gewünschte Verlagerungswirkung der LSVA nicht mehr erreicht werden. Die Motion forderte vom Bundesrat, die LSVA bis 2025 so anzupassen, dass sie wieder dem realen Wert der Abgabe zum Zeitpunkt ihrer Einführung entspricht. Die Kommission hatte sich mit 13 zu 8 Stimmen bei 3 Enthaltungen für die Motion ausgesprochen, wobei sich eine Minderheit Giezendanner (svp, AG) gegen das Anliegen stellte. Giezendanner argumentierte im Rat, dass im Rahmen des Verlagerungsberichts bereits geplant sei, die LSVA um fünf Prozent zu erhöhen. Würde die LSVA stärker erhöht, sei die Abgabe für die Transportunternehmen nicht mehr tragbar. Diese Ansicht vertrat auch der Bundesrat, welcher sich ebenfalls für eine Ablehnung der Motion aussprach. Der Nationalrat schloss sich schliesslich knapp der Kommissionsminderheit und dem Bundesrat an und lehnte die Motion mit 99 zu 93 Stimmen (3 Enthaltungen) ab. Gegen die Motion stellten sich die SVP-, die Mehrheit der FDP.Liberalen- sowie knapp die Hälfte der Mitte-Fraktion. Somit war das Anliegen der KVF-NR erledigt.