Im Dezember 2023 reichte SVP-Nationalrat Lukas Reimann (SG) die parlamentarische Initiative «Gemeindetageskarten erhalten» ein. Der Initiant forderte, dass den Gemeinden im Personenbeförderungsgesetz weiterhin die Möglichkeit gegeben werden soll, vergünstigte Tageskarten zum Preis von CHF 40 anzubieten. Die Gemeindetageskarten seien bis zur Einstellung des Angebots Ende 2023 sehr beliebt gewesen und hätten einen wichtigen Beitrag zur umweltfreundlicheren Mobilität und zur Attraktivität des öffentlichen Verkehrs geleistet. Das neue Alternativangebot «Spartageskarte Gemeinde» sei zu teuer für die Gemeinden, biete schlechtere Konditionen und würde laut Reimann wohl weniger genutzt.

Die vorberatende KVF-NR kam hingegen zum Schluss, dass das Nachfolgeprodukt «Spartageskarte Gemeinde» eine gute Alternative zu den bisherigen Gemeindetageskarten biete. Die neuen Spartageskarten könnten digital bezogen werden, seien unabhängig vom Wohnort und würden für die Gemeinden kein finanzielles Risiko mehr bedeuten. Zudem lehne die Kommission die Festschreibung von Produkten und Preisen im Gesetz ab. Die Kommission gab der Initiative somit mit 22 zu 1 Stimmen bei 2 Enthaltungen keine Folge.

Der Nationalrat schloss sich nach Voten des Initianten Reimann und des Kommissionsberichterstatters Matthias Jauslin (fdp, AG) seiner Kommission an und gab der parlamentarischen Initiative mit 125 zu 47 Stimmen (14 Enthaltungen) keine Folge. Unterstützt wurde die parlamentarische Initiative lediglich von einer Mehrheit der SVP-Fraktion sowie von zwei Stimmen aus der Mitte- und einer Stimme aus der SP-Fraktion. Reimanns Anliegen war somit erledigt.