Im November 2023 reichte die UREK-NR ein Postulat ein, um die Versorgungssicherheit mit inländischen Baumaterialien zu untersuchen. Der Bundesrat solle – in Zusammenarbeit mit den Kantonen – raumplanerische Lösungen entwerfen, um die Versorgungs- und Entsorgungssicherheit von Baumaterialien sicherzustellen. Unter anderem in Angesicht der Annahme des Klimagesetzes im Juni 2023, solle auch in der Baubranche vermehrt auf eine Kreislaufwirtschaft gesetzt und in erster Linie Rohstoffe aus der Schweiz verwendet werden.
Der Bundesrat konterte, dass die Raumplanung fast vollumfänglich in den Kompetenzbereich der Kantone falle und empfahl das Postulat zur Ablehnung. Weiter gebe es bereits aktuelle Berichte, die aufzeigen würden, dass es unter anderem bei den primären Zementrohstoffen und Hartstein keine Engpässe gäbe. Kommissionssprecher Michael Graber (svp, VS) hob in der parlamentarischen Debatte während der Frühjahrssession 2024 hervor, dass der Bund trotzdem die Grundsätze der Raumplanung festlegen könne und mit entsprechenden Grundlagen die Arbeit der Kantone im Bereich der Versorgungs- und Entsorgungssicherheit erleichtert werden könnte. Der Nationalrat nahm das Postulat in der Folge mit 176 zu 6 Stimmen (bei 1 Enthaltungen) an.