Eine Umfrage der Presseagentur Keystone-SDA bei den sechs grössten Parteien der Schweiz deutete anfangs 2025 darauf hin, dass sich bei der finanziellen Entschädigung der Parteipräsidien seit einer ähnlichen Umfrage 2021 einzig bei den Grünen etwas verändert hatte: Deren Präsidentin Lisa Mazzone erhielt nach Parteiangaben eine jährliche Entschädigung von CHF 80'000, bei ihrem Vorgänger Balthasar Glättli waren es noch CHF 28'000 gewesen. Anders als Glättli – und alle anderen amtierenden Parteivorsitzenden – konnte Mazzone daneben nicht auf Einkünfte aus einer Parlamentstätigkeit zählen, da sie 2023 die Wiederwahl in den Ständerat verpasst hatte. Am höchsten fiel gemäss der neuen Umfrage wie schon 2021 die jährliche Entschädigung für Mitte-Präsident Gerhard Pfister aus (CHF 100'000); es folgten die SP (insgesamt CHF 80'000, also je CHF 40'000 für Co-Präsidentin Mattea Meyer und Co-Präsident Cédric Wermuth) sowie mit grossem Abstand die GLP, deren Präsident Jürg Grossen einzig eine Spesenentschädigung von CHF 2'500 pro Jahr erhielt. Die FDP, die 2021 noch einen Lohn von CHF 50'000 plus Spesen für ihre damalige Präsidentin Petra Gössi kommuniziert hatte, wollte nun keine Angaben zur Entschädigung von deren Nachfolger Thierry Burkart machen. Die SVP beschränkte sich wie 2021 auf die Aussage, ihr Präsident Marcel Dettling erhalte einzig eine Spesenentschädigung, deren Höhe die Partei nicht nannte.
Die Parteien wurden auch gefragt, wie der Arbeitsaufwand für das jeweilige Parteipräsidium einzuschätzen sei. Die GLP veranschlagte diesen auf rund 50 Prozent. Alle fünf anderen Parteien gaben an, der Zeitaufwand ihrer jeweiligen Vorsitzenden lasse sich kaum beziffern, übersteige aber jedenfalls ein reguläres Vollzeitpensum und erfordere eine sehr hohe Präsenz und Erreichbarkeit auch an Abenden und Wochenenden.