Vor dem Hintergrund, dass die Schweiz ein bevorzugtes Ziel von Sprengungen von Geldautomaten sei und 2022 ein Rekord von mehr als einem Angriff pro Woche erreicht worden sei, forderte ein Postulat Feller (fdp, VD) die Prüfung geeigneter Massnahmen zur Reduktion der Anzahl Angriffe auf Geldautomaten. Es soll dabei insbesondere überprüft werden, ob Bankautomaten mit einem Diebstahlsicherungssystem versehen werden sollen, das die Banknoten bei einem Angriff zerstöre. Verschiedene Länder wie Irland, Belgien, Frankreich und Schweden hätten bereits eine Pflicht für ein solches Banknotenneutralisationssystem eingeführt, was sich als wirkungsvoll erwiesen habe, argumentierte Olivier Feller im Ratsplenum der Herbstsession 2024. Der Bundesrat beantragte die Ablehnung der Motion, da Bund und Kantone in diesem Bereich bereits auf eine dreiteilige Strategie setzten: Repression, Koordination und Prävention. In diesem Rahmen würden in Zusammenarbeit mit verschiedenen betroffenen Akteurinnen und Akteuren «Best Practices entwickelt», zudem gebe es «positive Tendenzen», also eine Reduktion der Zahl an Angriffen. Folglich wolle der Bundesrat zu diesem Zeitpunkt auf weitere Massnahmen verzichten, ergänzte Justizminister Beat Jans in der Ratssitzung. Entgegen dem bundesrätlichen Votum überwies der Nationalrat das Postulat in der Herbstsession 2024 mit 146 zu 36 Stimmen bei 9 Enthaltungen. Auf Ablehnung stiess das Anliegen einzig in der geschlossen stimmenden GLP-Fraktion sowie bei einer Minderheit von Mitgliedern aus der SVP- sowie Grünen-Fraktion.