Die KVF-NR reichte in der Sommersession 2024 ein Postulat zur Prüfung einer Alpentransitabgabe als Verlagerungsinstrument im Güterverkehr ein, um die Erreichung des Verkehrsverlagerungsziels zu unterstützen. Die LSVA allein führe nicht zur gewünschten Reduktion der alpenquerenden Güterverkehrsfahrten und könne externe Kosten nicht ausreichend internalisieren. Mit einer zusätzlichen Alpentransitabgabe sollen laut der KVF-NR neue Anreize für die Verkehrsverlagerung geschaffen werden.
Eine Kommissionsminderheit – in der Nationalratsdebatte vertreten durch Benjamin Giezendanner (svp, AG) – sowie der Bundesrat sprachen sich gegen das Postulat aus. Eine solche Abgabe sei bereits an verschiedenen Stellen geprüft und verworfen worden. Weiter führe eine solche Transitabgabe zu einer Benachteiligung des Kantons Tessin, weil dieser dadurch vom Rest der Schweiz abgeschnitten würde.
Der Nationalrat verwarf schliesslich den Kommissionsvorstoss und lehnte das Postulat mit 106 zu 88 Stimmen bei einer Enthaltung ab. Gegen die Idee stimmten die gesamte SVP-Fraktion, die grosse Mehrheit der FDP-Fraktion sowie ein Teil der Mitte-Fraktion.