Vor dem Hintergrund des Niedergangs der Credit Suisse forderte ein Postulat Z'graggen (mitte, UR) die Prüfung von Massnahmen zur Sicherstellung und Stärkung der Unabhängigkeit der externen Revision von systemrelevanten Banken. Der Fall CS habe gezeigt, dass auch die zahlreichen Kontrollmechanismen bei der internen und externen Revision nicht ausreichten, wenn die Revisorinnen und Revisoren von den Banken direkt honoriert würden, da dies zu Interessenskonflikten führen könne. Die Postulantin schlug somit vor, die Auswahl der Revisionsstelle nicht mehr der zu kontrollierenden Bank zu überlassen, sondern durch die Finma erfolgen zu lassen. Der Wahlvorschlag der Revisionsstelle würde auch dann noch zur Bestätigung an die Generalversammlung gehen und die Finanzierung ebenfalls weiterhin durch die Bank erfolgen, allerdings über die Finma. Mit dem Hinweis darauf, dass die Rolle von Revisionsstellen bereits im Rahmen seines Berichts zur CS-Krise und den daraus zu ziehenden Lehren betreffend die TBTF-Gesetzgebung geprüft werde, beantragte der Bundesrat die Ablehnung des Postulats. In der Sommersession 2023 stimmte der Ständerat mit 31 zu 5 Stimmen bei 8 Enthaltungen einem Ordnungsantrag Noser (fdp, ZH) zu und wies damit insgesamt acht Vorstösse (Mo. 23.3217, Mo. 23.3448, Mo. 23.3449, Po. 23.3451, Mo. 23.3452, Mo. 23.3494, Mo. 23.3495) der WAK-SR zur Vorprüfung zu. Ruedi Noser hatte argumentiert, dass die Kommission erst einmal eine Gesamtschau vornehmen solle, was die Krisenbewältigung effizienter gestalten würde.
Nachdem die WAK-SR im Februar 2025 einstimmig die Ablehnung des Postulats beantragte, wurde es von Heidi Z'graggen schliesslich zurückgezogen. Wie die Kommission in ihrer Medienmitteilung schrieb, werde das Anliegen nun durch die aktuelleren Vorstösse der PUK abgedeckt.
Dossier: Interventions suite à la reprise de CS